Wien

Prater

Vergnügungszentrum für Kinder und Erwachsene.

Schloss Schönbrunn

ehemalige Sommerresidenz der kaiserlichen Familie gehört zu den schönsten Barockarealen in Europa. Im Besitz der Habsburger ist sie seit 1569. Die Ehegattin von Kaiser Ferdinand II. ließ im Jahre 1642 ein Lustschloss erbauen, wobei sie als erste dieses Lustschloss als Schönbrunn nannte. Das Schlossareal mit dem Park wurde nach der türkischen Belagerung seit 1696 aufgebaut. Im Jahre 1743 ließ es Maria Theresia bis auf Fundamente umbauen. In unzähligen Räumen, die die große kaiserliche Familie neben den Repräsentationsräumen brauchte, wohnten die Habsburger die meiste Zeit im Jahr.

Im Jahre 1830 wurde Kaiser Franz Joseph geboren, der die bezaubernde Sissi heiratete und in den Jahren 1848-1916 herrschte. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte der Monarch ausschließlich in diesem Schloss, dass bereits in zwei Jahren nach seinem Tod in die Verwaltung der neuen Republik überging. Heute gehört das Schloss dank seiner historischen Bedeutung, dem schönen Areal und der großartigen Ausstattung zu den Sehenswürdigkeiten, die auf die Liste des Weltkulturerbes UNESCO eingetragen wurden.

Das Schloss hat 1441 Räume, davon sind 45 zugänglich. Die Innenausstattung ist im Rokokostil (überwiegend weiße Flächen mit Ornamenten aus 14-Karat-Blättergold) und umfasst auch böhmische Kristalllüster und Kachelöfen.

Die Räume, in denen Kaiser Franz Joseph lebte und arbeitete (siehe das Bild), sind nüchtern und einfach eingerichtet, desto repräsentativer sind die Räume und Zimmer für Gäste. Im Spiegelsaal musizierte als sechsjähriges Wunderkind Wolfgang Amadeus Mozart.

Im Chinesischen ovalen Kabinett veranstaltete Maria Theresia geheime Konferenzen mit dem Staatskanzler Kaunitz. Im Zimmer Vieux-Lacque tagte Napoleon. Im Blauen chinesischen Salon unterzeichnete im Jahre 1918 Kaiser Karl I. seine Abdikation (Ende der Monarchie).

Das Millionenzimmer, mit der Vertäfelung aus Rosenholz mit wertvollen Miniaturen aus Indien und Persien, gehört zu den schönsten Rokokoräumen generell. In der Großen Galerie tagte in den Jahren 1814-1815 der Wiener Kongress; heute werden hier bei Sonderanlässen Staatsaudienzen veranstaltet.

Zoo Schönbrunn – Tiergarten

Der zoologische Garten im Schloss Schönbrunn in Wien ist der älteste Tiergarten der Welt. Schon zum dritten Mal wurde er als bester Tiergarten Europas erklärt. Jedes Jahr locken das Panda-Junge, Elefantenzuwächse und viele andere wertvolle Tiere über zwei Millionen Besucher.

Seine edlen Gäste begleitete Kaiser Franz I. Stephan von Lotringen, Ehegatte von Maria Theresia, in die neu errichtete Menagerie des Schönbrunner Schlossparks im Sommer 1752. Damals entstand der älteste Tiergarten der Welt – gerade hier in Wien.

Die erste Sensation entstand in Schönbrunn bereits im Jahre 1906. Zum ersten Mal in der Welt wurde hier der gefangen gezüchtete afrikanische Elefant geboren – und wieder gerade hier in Wien. Im Jahre 2007 kam dann die nächste Weltpremiere: Im Schönbrunner Tiergarten erblickte das Licht der Welt das erste auf natürlichem Wege in einem Tiergarten geborene Panda-Junge. Es bekam den Namen Fu Long. Das zweite Bärenjunge wurde im August 2010, das dritte im August 2013 geboren. Im September dieses Jahrs ist auch die Elefantenfamilie angewachsen.

Der Tiergarten am Schloss Schönbrunn gehört heute zu den modernsten und besten Einrichtungen der Welt. Die Ausläufe für Tiere sind wirklich großzügig und in enger Verbindung mit der Natur konzipiert. Hier leben über 500 Tierarten – vom sibirischen Tiger über Flusspferde bis zu Panzernashörnern. Zu den merkwürdigsten Attraktionen gehören das riesige Gewächshaus mit dem Regenwald, das große südamerikanische Pavillon und die ORANG.erie, das neue Zuhause der Wiener Orang-Utanen. 2010 wurde ein neuer Lehrpfad eröffnet. Seit Mai 2014 sind im zoologischen Garten wieder Eisbären zu sehen: das Neue Pavillon, das den Namen "Franz Joseph – Land" trägt, hat die Fläche von 1.700 m˛ und bietet den weißen haarigen Tieren genug Platz zu verschiedenen Lustbarkeiten. Zum ersten Mal kann man die Bären auch beim Tauchen beobachten. Dazu kommen alljährlich neue Pavillons und Ausläufe. Der historische Zauber des Tiergartens bleibt jedoch erhalten.

Die Kenntnisse über die Tierwelt vermitteln spezielle Besichtigungen und Seminare. Gleich neben dem Zoogarten befindet sich das Gewächshaus Wüstenhaus, in dem Sie die Pflanzen- und Tierwelt der trockensten Regionen der Erde untersuchen können.

Kathedrale Stephandom

Historische Anfänge der Kirche reichen bis ins Jahr 1137 zurück, als ein Vertrag zwischen Markgrafen Leopold IV. und dem Passauer Bischof abgeschlossen wurde, aufgrund dessen mit dem Bau begonnen wurde. Die romanische Kirche wurde 10 Jahre später feierlich geweiht, also im Jahre 1147. Bis heute wurde keiner ihrer Teile erhalten, bekannt sind nur Grundrissmaße. Angesichts der Bedingungen, unter denen die Kirche entstand, wurde sie sehr überdimensioniert – es ist möglich, dass schon damals damit die Bemühung gezeigt wurde, den Bischofssitz zu errichten. Die Kirche wurde an der Stadtperipherie – außerhalb der Stadtmauern und –schanzen gebaut und man glaubte lange daran, dass dies der erste Bau an dieser Stelle war, aber wie die archäologischen Funde aus dem Jahre 2000 zeigten, waren hier bereits seit 8. Jahrhundert eine Begräbnisstätte und damit sicher auch eine Kirche. 

Zwischen den Jahren 1230–1263 kam es zu einer spätromanischen Erweiterung der Kirche in ihrem westlichen Teil – es wurde ein Westwerk zugebaut, das aus zwei Heidentürmen und dazwischen platziertem Riesentor besteht. Die Herkunft dieser Namen ist nicht klar. Zum Bau der Türme wurde das alte römische (also heidnische) Mauerwerk genutzt. Die anderen weisen auf die entfernte Ähnlichkeit mit islamischen Minaretten hin. Die Benennung des Tors wird vom Mammutknochen aus der Sammlung der Kuriositäten des Kaisers Fridrich III hergeleitet, der bei Ausgrabungsarbeiten für die Fundamente des nördlichen Turms entdeckt wurde und über dem Hauptportal aufgehängt werden sollte. Andere Theorien sehen die Herkunft des Namens im mittelalterlichen Deutsch.

Seit 1304 verlief die weitere Erweiterung der Kirche. An die östliche Seite und diesmal im gotischen Baustil wurde als dreischiffige Halle der sog. Albertiner Chor errichtet, genannt nach Herzog Albrecht II., der den Bau unterstützte und unter dessen Herrschaft er vollendet wurde. Der Chor wurde am 23. April 1340 vom Passauer Bischoff feierlich geweiht.

Am 12. Juli 1359 legte Herzog Rudolf IV. von Habsburg, genannt der Stifter, den Grundstein ungefähr an der Stelle des heutigen südlichen Turms zur neuen gotischen Erweiterung „seiner“ Kirche. Rudolfs Engagement in dieser Sache war sehr bedeutend. Aufgrund der Eheschließung mit Katharina von Luxemburg wurde er Schwiegersohn von Karl IV., dessen Konkurrenz ein Hauptanlass für Rudolfs Denken und Handeln war. Ähnlich wie sein Schwiegervater die Bedeutung Prags stärkte, wollte Rudolf die Bedeutung von Wien heben und aus Wien einen würdigen Herzogsitz machen. Wien hatte jedoch nicht sein Bistum, was in dieser Hinsicht sehr negativ Auswirkungen hatte. Der Dom wuchs also teilweise als Mittel für die Erfüllung der bereits erwähnten Ziele, teilweise auch als Konkurrenz für die Prager Kathedrale. Rudolf gelang es nicht alles so ganz, aber er machte sich darum verdient, dass der Stephansdom im Jahre 1365 auf die Kollegiatkirche erhoben wurde.

Im darauffolgenden Jahrhundert verliefen Bauarbeiten zwar langsam, aber sie schritten immer voran. An beiden Seiten des romanischen westlichen Baues wurden Paare von übereinander liegenden Kapellen angebaut. Im Jahre 1433 wurde unter der Führung von Jan von Prachatice der Südturm vollendet und ferner wurde das dreischiffige Langhaus als Pseudohalle erbaut. Ihre Wände wuchsen zuerst wie eine äußere Zwiebelschale um den ursprünglichen romanischen Bau, der im Jahre 1430 abgebrochen worden war. Nachdem der Dachstuhl im Jahre 1446 fertig wurde, wurde unter der Führung von Hans Puchsbaum mit der Einwölbung begonnen.

Der weitere Politiker, der mit der Kirche seinen Namen verband, war Kaiser Fridrich III.. Er erreichte das, was Rudolf IV. nicht mehr schaffte: Nach dem ursprünglichen Rudolfs Konzept legte er im Jahre 1450 den Grundstein für den Bau des Nordturms, der ähnlich wie der Südturm ist, und bei seiner Reise nach Roma im Jahre 1469 erreichte er die Gründung des Wiener Bistums. Der Dom wurde auf die Bischofskirche erhoben.

Anfang des 16. Jahrhunderts wurde aber der Nordturm nur zur Hälfte fertig und die mittelalterlichen Ideen des großen Baues begannen, sich in den Hintergrund zurückzuziehen. Teilweise wahrscheinlich aus finanziellen Gründen wurde der Bau im Jahre 1511 unterbrochen und im Jahre 1578 wurde er mit einer Kuppel im Renaissancestil durch Hans Saphoy vollendet.

Das 17. Jahrhundert brachte den Barockeinfluss auf die Domausstattung mit. Aus diesen Zeiten kommt eine große Menge von Altären, von denen der Frühbarockaltar von Johann Jacob und Tobias Pock aus dem Jahre 1647 am bedeutendsten ist, der dem Heiligen Stephan geweiht ist und dessen Steinigung darstellt.

Während des ganzen 2. Weltkriegs, erlitt der Dom trotz den nahen Bombenangriffen keine größere Beschädigung. Die Änderung kam erst in den letzten Kriegstagen, zwischen dem 11. und dem 13. April 1945, als ein Funke aus umliegenden brennenden Häusern den Brand verursachte. Die Schäden waren groß – der ganze Dachstuhl brannte aus, die Wölbung über dem Chor stürzte ab, die kaiserliche Empore, die Orgel wurden vernichtet und die riesige Glocke – sog. Pummerin – riss ab und fiel tief in die Turmhalle hinein. Der Dom schien verloren zu sein, trotzdem wurde gleich danach mit seinem intensiven Wiederaufbau begonnen und am 23. April 1952 wurde der ganze Dom feierlich eröffnet.