Břeclav (Lundenburg)

Schloss Břeclav

ist ursprünglich ein Renaissanceschlossbau, der später im romantikähnlichen Baustil in Břeclav umgebaut wurde. Er ist als Kulturdenkmal der Tschechischen Republik geschützt.[1]

Ursprünglich stand an der Stelle des Schlosses eine Grenzburg, die vom Fürsten Břetislav I. erbaut wurde, nach dem der Landbesitz seinen Namen bekam. Die Burg diente als eines der Verwaltungszentren des Fürstentums des mittelalterlichen Mährens, das später zu einem von mehreren Herrengütern wurde. Später wurden die Přemyslidenburg sowie Nová und Stará Břeclav von der Adelsfamilie Žerotín erworben, die die Burg in der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts auf das Renaissanceschloss umbaute. Ladislav Velen von Žerotín (1589-1622) verlor das Herrengut von Břeclav wegen seiner Beteiligung an dem Standesaufstand nach dem Jahre 1618. Im Jahre 1638 erwarben es die Liechtensteiner, Besitzer des Herrengutes Valtice und Lednice in der Nachbarschaft. Bei den Kriegen mit dem Osmanischen Reich und dem nachfolgenden dreißigjährigen Krieg wurden Stará und Nová Břeclav völlig vernichtet. Im Rahmen der späteren umfangreicheren Bau- und Landschaftsherrichtungen des Herrenhauses Liechtenstein, die die Entstehung der Kulturlandschaft Lednice-Valtice veranlassten, wurde das Schloss in Břeclav (das kein Residenzschloss war) als Bestandteil des Komplexes im romantischen Stil auf eine künstliche Ruine umgebaut.

Museum

St.-Wenzel - Pfarrkirche

ist die Pfarrkirche der Pfarrei Břeclav. Mit dem Bau der Kirche wurde im Jahre 1992 begonnen. Die Kirche befindet sich auf dem Stadtplatz, an der Stelle der ursprünglichen Barockkirche aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Aber noch früher, vor dieser Barockkirche stand hier eine romanische Kirche, die später im gotischen Baustil umgebaut wurde.

Pohansko Jagdschlösschen

ließ in den Jahren 1811–1812 der Fürst Johann I. von Liechtenstein bauen. Den Entwurf des Baues schufen Josef Hardtmuth und Josef Kornhäusel.

Derzeit ist das Schloss Eigentum der Stadt Břeclav. In seinen Räumen ist seit dem Jahre 1998 eine archäologische Exposition des Stadtmuseums in Břeclav platziert. Hier sind die Funde aus Ausgrabungen der gleichnamigen Burgstätte vorgestellt, die sich nordöstlich vom Schloss befindet.

Archäologisches Denkmalreservat - Pohansko

ist ein Freilichtmuseum, das das großmährische Kult-, Produktions- und Wohnareal vorstellt. Hier sind ein Heidentempel und eine Glühbegräbnisstätte aus dem 10. Jahrhundert, in der Erde halbversenkte Wohnbauten sog. „polozemnice“, ein Brunnen und ein keramischer Ofen aus dem 9. Jahrhundert zu sehen. Das archäologische Denkmalreservat befindet sich nicht weit vom Schlösschen Pohansko bei Břeclav, an der Stelle, wo im Laufe des 9. bis 11. Jahrhunderts im Zusammenhang mit der Entstehung von Großmähren eine der größten mittelalterlichen Burgstätten in Mitteleuropa erbaut wurde. Um das Reservat führt der Lehrpfad Pohansko.

Jüdisches Stadtviertel